AWMF S-3 Leitlinie: Diagnostik in der klinisch-praktischen Umweltmedizin
Verfasst: Di 29. Mär 2022, 16:07
Hallo,
ich glaube es gibt noch keinen Thread zum Thema, die Kategorie passt aber leider nicht so ganz. Gibts nen besseren Ort?
Die Gesellschaft für Hygiene, Umweltmedizin und Präventivmedizin (GHUP) hat 2020 bei der AWMF eine S3 Leitlinie zur "Diagnostik in der klinisch-praktischen Umweltmedizin" angemeldet. Geplante Fertigstellung ist im April 2024.
Von den teilnehmenden Fachgesellschaften stammt fast die Hälfte aus dem Bereich der Psychatrie, Psychosomatik oder Psychotherapie.
Angemeldet hat die Leitlinie Frau Prof. Herr. Sie hatte z.B. bei der multizentrischen MCS Studie des RKI mitgearbeitet, bei Prof. Eikmann in Gießen.
Das klingt für mich alles nicht gut. Und erinnert doch sehr an die furchtbare 2007er NICE Leitlinie über ME/CFS, damals mit gruseligen Folgen.
Bei der Liste der beteiligten Organisationen werden auch DBU, EUROPAEM und IGUMED aufgeführt.
Etwas spät für die Frage, aber: Hat jemand Kontakt zu den Organisationen? Wie könnten wir helfen?
So ein bisschen muss ich da auch immer an ME/CFS denken. Die Deutsche Gesellschaft für ME/CFS schreibt über die Evidenzbewertung in der aktuellen (guten) NICE Leitlinie:
Von allen 236 Ergebnissen aus Studien zu körperlichem Aufbautraining und kognitiver Verhaltenstherapie für ME/CFS, wurde die Qualität der Evidenz für 205 Ergebnissen mit „sehr niedrig“ und der restlichen 31 mit „niedrig“ bewertet. Kein Resultat schaffte es auch nur als mittelmäßig bewertet zu werden. (https://www.mecfs.de/nice-leitlinie/)
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Studien im Bereich MCS auch nur ein winziges Stückchen besser sind. Umso schwieriger, wenn diejenigen, die die Studien durchgeführt haben, an der Erstellung der Leitlinien maßgeblich beteiligt sind und ein Gegengewicht fehlt.
ich glaube es gibt noch keinen Thread zum Thema, die Kategorie passt aber leider nicht so ganz. Gibts nen besseren Ort?
Die Gesellschaft für Hygiene, Umweltmedizin und Präventivmedizin (GHUP) hat 2020 bei der AWMF eine S3 Leitlinie zur "Diagnostik in der klinisch-praktischen Umweltmedizin" angemeldet. Geplante Fertigstellung ist im April 2024.
Von den teilnehmenden Fachgesellschaften stammt fast die Hälfte aus dem Bereich der Psychatrie, Psychosomatik oder Psychotherapie.
Angemeldet hat die Leitlinie Frau Prof. Herr. Sie hatte z.B. bei der multizentrischen MCS Studie des RKI mitgearbeitet, bei Prof. Eikmann in Gießen.
Das klingt für mich alles nicht gut. Und erinnert doch sehr an die furchtbare 2007er NICE Leitlinie über ME/CFS, damals mit gruseligen Folgen.
Bei der Liste der beteiligten Organisationen werden auch DBU, EUROPAEM und IGUMED aufgeführt.
Etwas spät für die Frage, aber: Hat jemand Kontakt zu den Organisationen? Wie könnten wir helfen?
So ein bisschen muss ich da auch immer an ME/CFS denken. Die Deutsche Gesellschaft für ME/CFS schreibt über die Evidenzbewertung in der aktuellen (guten) NICE Leitlinie:
Von allen 236 Ergebnissen aus Studien zu körperlichem Aufbautraining und kognitiver Verhaltenstherapie für ME/CFS, wurde die Qualität der Evidenz für 205 Ergebnissen mit „sehr niedrig“ und der restlichen 31 mit „niedrig“ bewertet. Kein Resultat schaffte es auch nur als mittelmäßig bewertet zu werden. (https://www.mecfs.de/nice-leitlinie/)
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Studien im Bereich MCS auch nur ein winziges Stückchen besser sind. Umso schwieriger, wenn diejenigen, die die Studien durchgeführt haben, an der Erstellung der Leitlinien maßgeblich beteiligt sind und ein Gegengewicht fehlt.