Beim Bauen geht es um die Struktur
13 Monate habe ich mich zurückgehalten hier eine Antwort zu hinterlassen, weil die Antwort recht banal ist, denn sie steckt schon im Titel dieses Beitrags: „Bauweise“.
Es geht in erster Linie um die Bauweise, also die Art und Weise des Bauens, d.h. die Art und Weise des gesamten Vorgehens. Ganz nebenbei baut man auch schadstoffarm.
Die allerbesten Absichten schadstoffarm zu bauen führen zu rein gar nichts, wenn man nicht entsprechend strukturiert vorgeht.
Es braucht die volle Kontrolle über alle Entscheidungen, über alle Lieferanten, über alle Ausführenden, über alle Materialien, über alle bauphysikalischen Problemstellen und über alle Luftströme im fertigen „Haus“.
Ein MCS-Ausbau-taugliches „Haus“ kann nur unter der vollen Kontrolle durch eine Art „Meta-Planer“ entstehen, der für jedes kleinste Detail zuständig ist.
Es ist nicht anders als in einer modernen „Meta-Fabrik“ für z.B. ein Automobil. Das Automobil kann erst gefertigt werden, wenn jedes Detail geklärt ist und eine strikte Reihenfolge des Zusammenbaus definiert ist. Es ist kein einziger Fehler erlaubt. Die „Meta-Fabrik“ funktioniert nur unter der Voraussetzung der Fehlerfreiheit.
Um eine solche Vorgehensweise zu eröffnen, muss zu allererst das konventionelle Chaos im Wohnungsbau für immer beendet werden.
Die Zeitenwende dafür scheint nun angebrochen zu sein. Die Firmen, die bislang das Chaos haben laufen lassen, gehen allesamt nach und nach insolvent. Der Wohnungsbau wird gerade befreit von den Bauträgern, die uns in der Vergangenheit im Grunde nur unbewohnbare Altlasten „fabriziert“ haben.
Das gesetzte Ziel ein MCS-Ausbau-taugliches „Haus“ zu bauen, könnte eine gute Motivation sein, sich endlich auf ein solches „Meta-Projekt“ einzulassen. Die Industrie arbeitet schon lange so. Jetzt geht es nur noch darum, erstens die strikten Vorgehensweisen der Industrie im Wohnungsbau zu übernehmen und zweitens industrielle Vorfertigung überall dort einzusetzen, wo dies im Wohnungsbau möglich ist.
Der private Wohnbereich selbst muss der Ort mit der höchsten Kontrolle und dem höchsten Anteil an Vorfertigung werden.
Einzig die Einrichtung und der selbstverantwortete Ausbau unterliegen nicht der Kontrolle des „Meta-Projekts“, sind dafür unter der vollen Kontrolle der Nutzer.
Aber es geht um noch mehr.
Die sogenannte „Bauweise“ muss dafür sorgen, dass auch nach dem Einzug der Nutzer nicht die üblichen Schäden durch Feuchtigkeit entstehen. Schäden durch Leckagen oder kondensierende Feuchtigkeit müssen absolut ausgeschlossen werden.
Die sogenannte „Bauweise“ muss dafür sorgen, dass sich die Nutzer nicht gegenseitig auf die Nerven gehen.
Die sogenannte „Bauweise“ muss dafür sorgen, dass die unvermeidbar von technischer Ausstattung ausgehenden Ausgasungen niemals in die Atemluft des privaten Wohnbereichs gelangen können.
Der letzte Punkt ist der wichtigste. Man muss von der Unvermeidbarkeit von Ausgasungen ausgehen. Schadstofffrei lässt sich sowieso nicht bauen. Wir bauen schadstoffarm.
Im Gegenzug sorgen wir für drei Lüftungsoptionen:
1. Gutes Auslüften und kontrolliertes Lüften während der Nutzung (Clean Room inklusive!).
2. Abfangen von unvermeidbaren Ausdünstungen der technischen Ausstattung.
3. Ablufträume schaffen für das Auslüften beweglicher Gegenstände.
Der MCS-Ausbau besteht nur noch aus zwei winziger Schritten:
1. Die Betroffenen verbannen individuell alle problematischen inneren Giftquellen in die Ablufträume.
2. In die Frischluftzufuhr bekommt entsprechend der Belastung durch das Umfeld eine ausreichend wirksame Sperre gegen Gifte von außen.
Voila.
Muss nun langsam Schluss machen, damit ich nicht über 100 Antworten gerate.
Melde mich in 2025 wieder mit hoffentlich guten Neuigkeiten zum „Meta-Projekt“.