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Wo wohnt man im Deutschland am Gesündesten?

Verfasst: Fr 19. Aug 2016, 14:59
von Isidora Paddepüh
Hier kannst du deine Postleitzahl eingeben und sehen, wie gut die Umgebung für deine Gesundheit ist oder auch nicht.


https://utopia.de/wohnqualitaet-deutschland-28132/

Re: Wo wohnt man im Deutschland am Gesündesten?

Verfasst: Fr 6. Mai 2022, 18:08
von Paprika
Liebe MCS-kranke Mitbetroffene,

die Utopia-Seite ist nicht von MCS-Kranken und nicht für MCS-Kranke gemacht. Ich bin sehr viel herumgezogen, zwangsweise, in Deutschland, um einen gesunden Ort zu finden. Ich habe ihn noch nicht gefunden. Ich habe zwei meiner langjährigen Orte aus dieser Reise geprüft (Sauerland, Oberallgäu, 1000 m hoch), die Urteile stimmen nicht mit meinen Erfahrungen überein. Wenn der Körper ein sehr feines Messinstrument geworden ist, zum eigenen Leidwesen, urteilt man diesem Messinstrument entsprechend. Was oft nicht bedacht (und erst recht nicht ernsthaft gemessen) wird nach meiner Erfahrung: Pestizideinflüsse, Abdrift von Müllkraftwerken und Kohlekraftwerken, die sehr weit getragen werden können, Belastungen der Luft durch Industrie. Was sehr wichtig wäre für uns, um wirklich objektiv urteilen zu können, sind umfassend erfassende Messinstrumente. Doch woher nehmen? Vielleicht wäre Greenpeace eine Adresse, um Unterstützung und Tipps zu erfragen, zu erbitten. Genauso wäre eine Beratung mit der Deutschen Umwelthilfe bestimmt lohnend. Kennt ihr alle schon das Buch von Dr. Kurt Müller, "Wenn der Staat der Pate ist"? Es ist sehr lesenswert für uns und nicht dick, man kann es gut bewältigen, und es ist voller Informationen, die uns als MCS-Kranke sehr stärken, so erlebe ich es.

Re: Wo wohnt man im Deutschland am Gesündesten?

Verfasst: Mi 15. Mär 2023, 15:01
von EkelErtl
Hallo "Paprika",
endlich mal jemand unter den Mit-Betroffenen, der es ausspricht. Die utopische Flucht ist keine Lösung.
Schön und gut, wenn es draußen einigermaßen auszuhalten ist, einen inneren Zufluchtsort braucht es trotzdem.

Bislang habe ich mit einigen (männlichen) Mit-Betroffenen diskutiert, die allesamt dem Thema des inneren Zufluchtsortes ausweichen und an einer utopischen Ausflucht in die frische Bergluft festhalten anstatt an einer echten Lösung für ein Leben mit MCS in der Realität zu arbeiten.


Ich habe dazu ein nettes Gedankenexperiment: Der große Waldbrand draußen in der Idylle.

Als Hochempfindlicher würde ich jedenfalls berechtigte Todesangst bekommen, wenn die Rauchschwaden auf mich zu kämen, und den großen Waldbrand ohne einen Zufluchtsort auch tatsächlich nicht überleben. :sos:

Mir kommt es so vor, dass die allermeisten Mit-Betroffenen sich damit abgefunden haben permanent mit einer unterschwelligen Todesangst zu leben. Also wirklich, dass wäre mir zu viel Stress in meinem Zustand. Unterwegs habe ich immer die ABC-Maske griffbereit und zuhause könnte ich in meinen Clean Room. Wenn draußen die Welt untergeht, drehe ich meine Lüftung hoch und setze das ganze Haus mit reiner Luft auf Überdruck.


Hallo "Paprika", da wären wir schon zu zweit.
Wir machen es uns draußen schön und drinnen sicher.
Wo ist da ein Widerspruch?
Man geht rein, wenn es sein muss, und raus, wenn es geht. Einfacher geht Leben mit MCS nicht! :bgrins:

Re: Wo wohnt man im Deutschland am Gesündesten?

Verfasst: Mi 3. Jul 2024, 13:37
von EkelErtl
Vielleicht macht es Sinn die Frage dieses Beitrags auszuweiten:
Wo wohnt man in Europa am gesündesten?

Dazu kann ich aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahre zwei klare Antworten geben und zwar auf die zwei komparativen Fragen:
Wo wohnt man in Europa als Duftstoff-Hochempfindlicher ungesünder als in Deutschland?
Wo wohnt man in Europa als Duftstoff-Hochempfindlicher gesünder als in Deutschland?

Ungesünder ist es definitiv in Südengland. Ich habe noch keine Gegend in Europa kennengelernt, wo Klassenunterschiede, d.h. soziale Ungleichheit deutlicher sichtbar und deutlicher riechbar sind. In Südengland konnte ich kaum einem einzigen Auto in geringem Abstand (weniger als 100 m) hinterher fahren. Die Duftwolken waren nicht auszuhalten. Es drohte Atemnot und Totalversagen.

Gesünder ist es definitiv in Dänemark. Für mich als Duftstoff-Hochempfindlichen war die erfreulichste Beobachtung, dass es in etwa 10 Tagen genau einmal vorkam, dass ich in eine Wäschetrockner-Weichspüler-Duftwolke hineingeriet, wie sie hier in Deutschland aus mindestens jedem zweiten Haus zu fürchten ist.
Hätte es dieses eine Ereignis nicht gegeben, wäre es mir eventuell gar nicht aufgefallen. Diese Ausnahme jedoch bestätigte die Regel, dass man in Dänemark die unnötige Duftstoff-Verseuchung in der breiten, eher egalitären Bevölkerung vermeidet. Nicht von ungefähr kauft man duftstofffreie Produkte mit lustiger Inhaltsangabe direkt aus Dänemark, z.B. Salling Fri.

Fazit: Auswandern in egalitäre skandinavische Länder. In Deutschland ist die Unterschicht zu Duftstoff-mächtig. Alle Duftstoff-Macht dem Volke. :traurig: