Re: Der Clean Room
Verfasst: Di 28. Mär 2023, 15:05
Ich möchte meine „Reihe“ zum Clean Room vorläufig abschließen, um dann geduldig (kann in diesem Forum erfahrungsgemäß etwas dauern) ein Feedback abzuwarten.
Mein abschließendes Thema:
Rückzugsort versus Sehnsuchtsort
Meine Kontaktversuche in die MCS-„Szene“ deckten bislang fast ausnahmslos ein grundsätzliches Missverständnis und Vermischen dieser beiden Begriffe auf.
• Die schnelle Ausflucht der Hilflosen ist der Sehnsuchtsort.
• Die schnelle Selbsthilfe jedoch läge im Rückzugsort.
Man darf gerne beide Ziele verfolgen.
Um den Sehnsuchtsort jedoch jemals in ferner Zukunft erreichen zu können, muss unverzüglich der Rückzugsort geschaffen werden. Nur so hat man eine (geringe) Chance bei Verstand zu bleiben. Dann fehlt (nur) noch etwas Glück, um wieder Fuß zu fassen, gar ein Einkommen zu erzielen.
Wie schon andere Mitglieder an anderer Stelle des Forums feststellten, gibt es in Deutschland keinen Sehnsuchtsort, der zugleich auch ein sicherer Rückzugsort sein könnte. Überall muss man sich auf negative Einflüsse von außen einstellen.
Sogar im furchterregenden Feriendorf weit draußen auf der Insel, das eher wie eine scheintote, totgemähte Vorort-EFH-Siedlung anmutet, wird man sich vor den Düften der anderen Feriengäste schützen müssen. Ist das eigene Ferienhaus von den Vorgängern verseucht, so hat sich der Sehnsuchtsort von selbst erledigt – wenn sogenannte Ferienhäuser für Hochempfindliche überhaupt funktionieren? Nur auf die frische Seeluft zu setzen ist ein allzu billiges Konzept.
Will damit sagen, dass der Sehnsuchtsort nur in Kombination mit dem Rückzugsort funktionieren wird.
Und genau deshalb rufe ich die „Community“ auf, sich endlich ernsthaft mit diesem Konzept der „Mondenfrau“ konstruktiv auseinander zu setzen, das übrigens morgen vier Jahre alt wird.
Herzlichen Glückwunsch zum Vierten Geburtstag.
Ein lange Zeit.
Wenn ich das hier mal als hinkenden Vergleich anbringen darf: Als Vierjähriger hatte ich genug Zeit zum Nachdenken gehabt, dass mir wenigstens klar war, dass ich nicht nur als Allergiker, sondern auch als Atheist zur Welt gekommen war, auch wenn mir als Vierjähriger beide Begriffe noch nicht orthografisch geläufig waren.
Wir können keine Initiative für Wohnraum oder wenigstens Erholungsraum für Hochempfindliche starten, wenn wir nicht beschreiben können, was der Unterschied zu einem normal schadstoffarmen Haus sein soll.
Anstatt darauf zu warten, dass uns die Gesellschaft oder der Staat MCS-Wohnungen beschert, sollten diejenigen unter uns, die noch die Möglichkeit dazu haben, im ersten Schritt für sich die Lösung finden und dann im zweiten Schritt sich heterotop auf die Suche, an das Finden und dann an das Gestalten des Sehnsuchtsortes machen.
„Heterotop“
meint, dass wir endlich den Fluchtreflex unterdrücken, der uns zur „Utopie“, dem Nicht-Ort, fliehen lässt, und stattdessen zusätzliche Orte schaffen, die auch anderen Hochempfindlichen als echtes Vorbild, als taugliches Urlaubsdomizil, als sichere Not-Unterkunft usw. dienen könnten.
Mein abschließendes Thema:
Rückzugsort versus Sehnsuchtsort
Meine Kontaktversuche in die MCS-„Szene“ deckten bislang fast ausnahmslos ein grundsätzliches Missverständnis und Vermischen dieser beiden Begriffe auf.
• Die schnelle Ausflucht der Hilflosen ist der Sehnsuchtsort.
• Die schnelle Selbsthilfe jedoch läge im Rückzugsort.
Man darf gerne beide Ziele verfolgen.
Um den Sehnsuchtsort jedoch jemals in ferner Zukunft erreichen zu können, muss unverzüglich der Rückzugsort geschaffen werden. Nur so hat man eine (geringe) Chance bei Verstand zu bleiben. Dann fehlt (nur) noch etwas Glück, um wieder Fuß zu fassen, gar ein Einkommen zu erzielen.
Wie schon andere Mitglieder an anderer Stelle des Forums feststellten, gibt es in Deutschland keinen Sehnsuchtsort, der zugleich auch ein sicherer Rückzugsort sein könnte. Überall muss man sich auf negative Einflüsse von außen einstellen.
Sogar im furchterregenden Feriendorf weit draußen auf der Insel, das eher wie eine scheintote, totgemähte Vorort-EFH-Siedlung anmutet, wird man sich vor den Düften der anderen Feriengäste schützen müssen. Ist das eigene Ferienhaus von den Vorgängern verseucht, so hat sich der Sehnsuchtsort von selbst erledigt – wenn sogenannte Ferienhäuser für Hochempfindliche überhaupt funktionieren? Nur auf die frische Seeluft zu setzen ist ein allzu billiges Konzept.
Will damit sagen, dass der Sehnsuchtsort nur in Kombination mit dem Rückzugsort funktionieren wird.
Und genau deshalb rufe ich die „Community“ auf, sich endlich ernsthaft mit diesem Konzept der „Mondenfrau“ konstruktiv auseinander zu setzen, das übrigens morgen vier Jahre alt wird.
Herzlichen Glückwunsch zum Vierten Geburtstag.
Ein lange Zeit.
Wenn ich das hier mal als hinkenden Vergleich anbringen darf: Als Vierjähriger hatte ich genug Zeit zum Nachdenken gehabt, dass mir wenigstens klar war, dass ich nicht nur als Allergiker, sondern auch als Atheist zur Welt gekommen war, auch wenn mir als Vierjähriger beide Begriffe noch nicht orthografisch geläufig waren.
Wir können keine Initiative für Wohnraum oder wenigstens Erholungsraum für Hochempfindliche starten, wenn wir nicht beschreiben können, was der Unterschied zu einem normal schadstoffarmen Haus sein soll.
Anstatt darauf zu warten, dass uns die Gesellschaft oder der Staat MCS-Wohnungen beschert, sollten diejenigen unter uns, die noch die Möglichkeit dazu haben, im ersten Schritt für sich die Lösung finden und dann im zweiten Schritt sich heterotop auf die Suche, an das Finden und dann an das Gestalten des Sehnsuchtsortes machen.
„Heterotop“
meint, dass wir endlich den Fluchtreflex unterdrücken, der uns zur „Utopie“, dem Nicht-Ort, fliehen lässt, und stattdessen zusätzliche Orte schaffen, die auch anderen Hochempfindlichen als echtes Vorbild, als taugliches Urlaubsdomizil, als sichere Not-Unterkunft usw. dienen könnten.