Wo wohnt man im Deutschland am Gesündesten?

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Isidora Paddepüh
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Wo wohnt man im Deutschland am Gesündesten?

Beitrag von Isidora Paddepüh »

Hier kannst du deine Postleitzahl eingeben und sehen, wie gut die Umgebung für deine Gesundheit ist oder auch nicht.


https://utopia.de/wohnqualitaet-deutschland-28132/
Paprika
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Re: Wo wohnt man im Deutschland am Gesündesten?

Beitrag von Paprika »

Liebe MCS-kranke Mitbetroffene,

die Utopia-Seite ist nicht von MCS-Kranken und nicht für MCS-Kranke gemacht. Ich bin sehr viel herumgezogen, zwangsweise, in Deutschland, um einen gesunden Ort zu finden. Ich habe ihn noch nicht gefunden. Ich habe zwei meiner langjährigen Orte aus dieser Reise geprüft (Sauerland, Oberallgäu, 1000 m hoch), die Urteile stimmen nicht mit meinen Erfahrungen überein. Wenn der Körper ein sehr feines Messinstrument geworden ist, zum eigenen Leidwesen, urteilt man diesem Messinstrument entsprechend. Was oft nicht bedacht (und erst recht nicht ernsthaft gemessen) wird nach meiner Erfahrung: Pestizideinflüsse, Abdrift von Müllkraftwerken und Kohlekraftwerken, die sehr weit getragen werden können, Belastungen der Luft durch Industrie. Was sehr wichtig wäre für uns, um wirklich objektiv urteilen zu können, sind umfassend erfassende Messinstrumente. Doch woher nehmen? Vielleicht wäre Greenpeace eine Adresse, um Unterstützung und Tipps zu erfragen, zu erbitten. Genauso wäre eine Beratung mit der Deutschen Umwelthilfe bestimmt lohnend. Kennt ihr alle schon das Buch von Dr. Kurt Müller, "Wenn der Staat der Pate ist"? Es ist sehr lesenswert für uns und nicht dick, man kann es gut bewältigen, und es ist voller Informationen, die uns als MCS-Kranke sehr stärken, so erlebe ich es.
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EkelErtl
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Re: Wo wohnt man im Deutschland am Gesündesten?

Beitrag von EkelErtl »

Hallo "Paprika",
endlich mal jemand unter den Mit-Betroffenen, der es ausspricht. Die utopische Flucht ist keine Lösung.
Schön und gut, wenn es draußen einigermaßen auszuhalten ist, einen inneren Zufluchtsort braucht es trotzdem.

Bislang habe ich mit einigen (männlichen) Mit-Betroffenen diskutiert, die allesamt dem Thema des inneren Zufluchtsortes ausweichen und an einer utopischen Ausflucht in die frische Bergluft festhalten anstatt an einer echten Lösung für ein Leben mit MCS in der Realität zu arbeiten.


Ich habe dazu ein nettes Gedankenexperiment: Der große Waldbrand draußen in der Idylle.

Als Hochempfindlicher würde ich jedenfalls berechtigte Todesangst bekommen, wenn die Rauchschwaden auf mich zu kämen, und den großen Waldbrand ohne einen Zufluchtsort auch tatsächlich nicht überleben. :sos:

Mir kommt es so vor, dass die allermeisten Mit-Betroffenen sich damit abgefunden haben permanent mit einer unterschwelligen Todesangst zu leben. Also wirklich, dass wäre mir zu viel Stress in meinem Zustand. Unterwegs habe ich immer die ABC-Maske griffbereit und zuhause könnte ich in meinen Clean Room. Wenn draußen die Welt untergeht, drehe ich meine Lüftung hoch und setze das ganze Haus mit reiner Luft auf Überdruck.


Hallo "Paprika", da wären wir schon zu zweit.
Wir machen es uns draußen schön und drinnen sicher.
Wo ist da ein Widerspruch?
Man geht rein, wenn es sein muss, und raus, wenn es geht. Einfacher geht Leben mit MCS nicht! :bgrins:
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EkelErtl
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Re: Wo wohnt man im Deutschland am Gesündesten?

Beitrag von EkelErtl »

Vielleicht macht es Sinn die Frage dieses Beitrags auszuweiten:
Wo wohnt man in Europa am gesündesten?

Dazu kann ich aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahre zwei klare Antworten geben und zwar auf die zwei komparativen Fragen:
Wo wohnt man in Europa als Duftstoff-Hochempfindlicher ungesünder als in Deutschland?
Wo wohnt man in Europa als Duftstoff-Hochempfindlicher gesünder als in Deutschland?

Ungesünder ist es definitiv in Südengland. Ich habe noch keine Gegend in Europa kennengelernt, wo Klassenunterschiede, d.h. soziale Ungleichheit deutlicher sichtbar und deutlicher riechbar sind. In Südengland konnte ich kaum einem einzigen Auto in geringem Abstand (weniger als 100 m) hinterher fahren. Die Duftwolken waren nicht auszuhalten. Es drohte Atemnot und Totalversagen.

Gesünder ist es definitiv in Dänemark. Für mich als Duftstoff-Hochempfindlichen war die erfreulichste Beobachtung, dass es in etwa 10 Tagen genau einmal vorkam, dass ich in eine Wäschetrockner-Weichspüler-Duftwolke hineingeriet, wie sie hier in Deutschland aus mindestens jedem zweiten Haus zu fürchten ist.
Hätte es dieses eine Ereignis nicht gegeben, wäre es mir eventuell gar nicht aufgefallen. Diese Ausnahme jedoch bestätigte die Regel, dass man in Dänemark die unnötige Duftstoff-Verseuchung in der breiten, eher egalitären Bevölkerung vermeidet. Nicht von ungefähr kauft man duftstofffreie Produkte mit lustiger Inhaltsangabe direkt aus Dänemark, z.B. Salling Fri.

Fazit: Auswandern in egalitäre skandinavische Länder. In Deutschland ist die Unterschicht zu Duftstoff-mächtig. Alle Duftstoff-Macht dem Volke. :traurig:
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EkelErtl
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Re: Wo wohnt man im Deutschland am Gesündesten?

Beitrag von EkelErtl »

Schweden


Zufällig erschien der momentan aktuellste der Beiträge im Forum exakt zum Mittsommerfest am 21.6.2025:

viewtopic.php?p=6928#p6928
MCS in Deutschland

An diesem Tag saßen wir den Feiertag in Schweden etwas abseits der Lieblingsaufenthaltsorte der Schweden zum Mittsommerfest aus.

Vorgewarnt wurden wir zwei Tage zuvor. Auf einem Campingplatz im Süden mit Zugang zum Meer erlebten wir eine wahre Invasion an Schweden. In wenigen Stunden füllte sich ein zuvor fast leerer Campingplatz.
Erstaunlich ruhig, d.h. ohne jede Panik beobachtete ich das Spektakel.
Es bedrohten mich keine beißenden Duftwolken.

Überhaupt gab es noch keinen Urlaub seit der Existenz meines fahrenden Clean Room, wo ich so viel Zeit mit natürlicher Lüftung im Wohnwagen verbringen konnte, denn die Geruchsperre wurde nahezu überflüssig.
Wie in allen Ländern, muss man auch in Schweden halt abends für einige Stunden das allgemeine Grillen aussitzen oder einfach in diesem Zeitfenster anderswo unterwegs sein.

Auch gab es noch keinen Urlaub, wo das Einkaufen so unproblematisch war. Die Geschäfte sind nicht beduftet. Die gekauften Artikel müssen nicht auslüften.

Ich darf die naive Vermutung äußern, dass ich in Schweden keine Probleme hätte, während ich in Deutschland permanent in Todesgefahr schwebe.
Es kommt noch die allgemeine Stressfreiheit einer entspannten egalitären Gesellschaft hinzu.
Bekloppte sind in Schweden selten zu beobachten.
Bestes Beispiel sind die strengeren Geschwindigkeitsbegrenzungen, die kaum überschritten werden.
Wenige Ausnahmen bestätigen die folgende Regel, dass auf Straßen mit Radfahrern deutlich langsamer als mit Maximalgeschwindigkeit gefahren wird, während man in Deutschland niemals mit weniger als der hier deutlich höheren Maximalgeschwindigkeit überholt wird. In Deutschland wird man sogar überholt, wenn man mit dem Fahrrad selbst schon schneller als die Maximalgeschwindigkeit fährt.


Der Bezug zum obigen Link besteht daher nicht nur in der Koinzidenz mit dem schwedischen Feiertag, Schweden gibt ein Beispiel ab, wo die MCS-Betroffene tiefenentspannt leben könnte, wenn sie nur alle touristischen Hotspots mit vielen Ausländern und insbesondere Deutschen meidet.
Die einheimische Schwedin ist in der Regel weder verseucht noch ein sonstiger Stressfaktor.

Insbesondere gibt es dort in naher Zukunft keinen lärmenden Motorrasenmäher oder Rasentraktor mehr. Wie schon in Dänemark, geht nun auch in Schweden der Trend zum Rasenroboter.

Ein weiteres Indiz für Entspannung kennen wir aus der Zeit der Covid19-Pandemie. Die Schweden kamen aufgrund der gegenseitigen Rücksichtnahme ohne Zugangsverbote und Lockdown durch die Pandemie.

Viele der im oben verlinkten Video beschriebenen Nöte wären in Schweden bereits komplett ausgeräumt. ddaumenh:

In Schweden ginge ich zum nächsten Hausarzt gleich um die Ecke.
Hier in Deutschland bleibt mir nur die Telemedizin.

Natürlich wohnte ich in Schweden in einem Dorf mit genau einem einzigen Schornstein, nämlich dem Schornstein der Energiezentrale des Nahwärmenetzes.
Leider gilt auch in Schweden das Holzfeuer als ökologisch. OK, dann aber richtig in einer permanent professionell gefahrenen, natürlich schwedischen Großanlage mit Düngergewinnung aus der giftfreien Asche.
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