Immer wieder dasselbe, man steht neben dem Briefkasten und es kommt eine massive Duftwolke aus dem Wäsche Keller, dann kann man sich vorstellen wie es im Wäschekeller und im Treppenhaus riecht. Ich kann dann nicht einmal meine Balkontüre öffnen, oder mal kurz auf den Balkon, denn sofort zieht dieser penetrante Geruch in meine Wohnung.
Wenn ich Duftstoffen ausgesetzt bin das einatme merke ich in Bruchteil von Sekunden, wie das ins Gehirn eindringt. Im Kopf spüre ich wie eine Spirale, ein Wirbel plötzlich auftretenden Schwindel. Übelkeit steigt mir hoch, Puls steigt, ich habe keine Kraft mehr, Muskelkraft versagt. Ich kann den Kopf nicht mehr halten der kippt weg, genauso wie meine Beine. Ich kann mich kaum noch auf den Beinen halten, muss mich hinsetzen, hinlegen bevor ich umkippe. Wenn ich dann liege, ist es so als wäre ich in Fahrstuhl oder einem Karussell dieser Zustand kann Stundenlang andauern, da ist Frischluft sehr wichtig nach so einem Vorfall ist der Kopf oft warm bis heiß und am Körper ist mir kalt, ich friere tagelang bin ich dann benommen, wie in Trance und machtlos, verzweifelt, was kann ich bloss tun???
http://www.csn-deutschland.de/blog/2008 ... d2j2WqWCxE
https://utopia.de/ratgeber/weichspueler ... Xcsxkka3H8
Barrierefreiheit durch Duftstofffreiheit
viewtopic.php?t=5374
Trocknertücher sollen für ein besonderes Dufterlebnis sorgen, das Bügeln erleichtern und unangenehme Gerüchte neutralisieren. Doch sie belasten die Umwelt und können gesundheitsschädigend wirken.
Duftperlen können Allergien und Asthma ausgelöst werden
Weichspüler Wäscheperlen, Wäscheparfüms
Die „Wäscheperlen“ sind jedoch sehr teuer und für die Umwelt eine Belastung. Das Produkt enthält mehrere möglicherweise allergieauslösende Wirkstoffe, die auf der Verpackung allerdings kaum lesbar sind. Die Verbraucherzentrale empfiehlt, auf den Einsatz von Wäscheparfüm zu verzichten
Gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe von Wäschedüften
Umwelt & Gesundheit, Allergie-Verein Europa, 22.12.2018
insgesamt sind in den fünf untersuchten Wäschedüften (Lenor Unstoppables, Comfort Intense Wäscheparfüm, Vernel Supreme Perfüme Pearls, Kuschelweich Wäscheparfüm und Tandil Duft-Wäscheperlen) 22 Stoffe deklariert, von denen 17 allergen oder reizend und fünf in Tierversuchen krebserregend und erbgutverändernd wirkten. Einer der deklarierten Inhaltsstoffe kann gar zu Leberschäden bei Menschen führen. Es konnten darüber hinaus in vier der untersuchten Wäschedüfte gefährliche Isothiazolinone nachgewiesen werden, obwohl nur einer der Hersteller diese deklarationspflichtigen Stoffe angegeben hatte. Ein Großteil der insgesamt enthaltenen Stoffe kann sowohl Haut als auch Augen reizen, hinzu kommt die reizende Wirkung vieler Duftstoffe auf die Atemwege. So können Allergien und Asthma ausgelöst werden. Abgesehen von den Gefahren für den Menschen sind einige der verwendeten Duftstoffe giftig für Wasserorganismen mitunter sogar mit langfristiger Wirkung, da die Stoffe nur schlecht biologisch abbaubar sind.
Einer der Duftstoffe (Tetramethylacetyloctahydronaphthalen) wirkt sogar ökotoxisch, er reichert sich im menschlichen Fettgewebe ebenso wie in Wasserorganismen an, so dass er in hohen Konzentrationen sowohl in Tieren als auch im Menschen zu finden ist.
Isothiazolinone werden in Wäschedüften als Konservierungsmittel zugesetzt, da sie stark füngizid und antibakteriell wirken. Diese sind giftig bei Verschlucken, sehr giftig bei der Aufnahme über die Atemwege und stark haut- und schleimhautreizend. Zudem sind diese Stoffe als Gewässer gefährdend eingestuft.
Gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe von Wäschedüften
Umwelt & Gesundheit, Allergie-Verein Europa, 22.12.2018
Über allergische Reaktionen durch luftgetragenen Kontakt wurde in diversen Veröffentlichungen berichtet.
https://lafu-gmbh.com/news/gesundheitss ... ften-1085/
Duftstoffe sind potenzielle Allergene und können gesundheitsgefährdend wirken. Neben der Gesundheitsbelastung steht aber auch ganz deutlich eine Umweltbelastung im Raum. Jeder sollte sich fragen, ob Trocknertücher, die als „gefährlicher Abfall“ deklariert werden, wirklich notwendig sind.
Vorsicht, Allergie: mehr Duft, höheres Allergierisiko
Duftstoffe sind potenzielle Allergieauslöser.
die Wahrnehmung des Duftes ist natürlich sehr subjektiv. Eine Testwäsche sorgte für unterschiedliche Meinungen. Manche mögen den intensiven Duft, viele lehnen ihnen jedoch als aufdringlich und künstlich ab. Fakt ist: Das Wäscheparfüm zu Recherchezwecken in unserem Büro ist auf jeden Fall eine Zumutung und sorgt für Kopfschmerzen.
https://www.vzhh.de/themen/umwelt-nachh ... de-waesche
https://utopia.de/ratgeber/weichspueler ... erzichten/
http://www.csn-deutschland.de/blog/2008 ... em-rauben/
Mehr Barrierefreiheit durch Duftstofffreiheit
Sehr geehrte Damen und Herren,
für die Gesundheit spielen Wasch- und Reinigungsmittel eine wesentliche Rolle. Sie dienen zwar der notwendigen Hygiene, durch ihre Anwendung können jedoch auch gesundheitsschädliche Stoffe wie z. B. allergene Duft- und Konservierungsstoffe in die Innenräume eingebracht werden [1]. Besonders beeinträchtigt werden dadurch Menschen mit gesundheitlichen Vordispositionen. Z. T. können sie die unsichtbaren Barrieren nicht überwinden und so keinen Zugang mehr finden zu Räumen und Institutionen.
Gefährdungspotenzial für Risikogruppen
Prof. Steinemann gelangt in ihrer internationalen Studie (2019) [2] zu dem Fazit, dass Expositionen gegenüber parfümierten Konsumgütern insbesondere für die anfälligen Personengruppen mit chemischer Empfindlichkeit, Asthma/-ähnlichen Zuständen und Autismus schädliche Auswirkungen haben können. Ihre Studien-Ergebnisse belegen u. a., dass in den untersuchten Ländern (USA, AUS, UK, SWE): 7,4 % der Bevölkerung unter Multipler Chemikalien-Sensitivität (MCS) leiden, 19,9 % unter einer chemischen Empfindlichkeit und 32,2 % unter einer Duftstoffempfindlichkeit. Eine separate Studie (2019) ergab, dass in Deutschland ca. 20 % der Bevölkerung über Gesundheitsprobleme durch duftende Konsumgüter klagen [3].
Auch das Umweltbundesamt spricht sich angesichts möglicher Unverträglichkeitsreaktionen klar gegen einen Einsatz von Duftstoffen im öffentlichen Raum aus [4]. Mit Verweis auf den erforderlichen Schutz empfindlicher Menschen lehnt das Umweltbundesamt eine Beduftung von Innenräumen, insbesondere auch in Kranken-häusern, Arztpraxen oder Altenheimen ab [5].
Der Deutsche Allergie- und Asthmabund (DAAB) informiert ebenfalls darüber, dass mit Duftstoffen belastete Luft Allergikern, Asthmatikern oder MCS-Betroffenen Probleme bereiten kann und verweist auf eine Studie des Informationsverbundes Dermatologischer Kliniken (2006), wonach auch der inhalative Übertragungsweg bei bereits sensibilisierten Menschen zu allergischen Reaktionen führen kann [6].
Gefährdungspotenzial für Anwender
Die Kernbotschaft einer norwegischen Studie lautet: Wer regelmäßig chemische Reinigungsmittel benutzt, fügt seiner Lunge höchstwahrscheinlich großen Schaden zu [7]. Aktuell sind etwa 400 verschiedene Substanzen und Stoffe bekannt, die das Asthmarisiko erhöhen können. An vorderster Stelle stehen Reinigungsprodukte. Sie enthalten häufig Inhaltsstoffe, die Reizungen und Sensibilisierungen auslösen können, wie etwa Bleichmittel, Duftstoffe oder Desinfektionsmittel [8]. Übrigens sind viele der Inhaltsstoffe von Desinfektionsmitteln gesundheitsschädlich (bspw. krebserregend, sensibilisierend, allergieauslösend, lungen-, leber- und nervenschädigend). Dies gilt beim Einatmen des Nebels aus Sprühflaschen und bei der Anwendung auf der Haut. Zum Beispiel ist das verwendete Isopropanol weitaus giftiger als üblicher Trinkalkohol und auch Aldehyde und Ketone, genauso wie zusätzliche Prozess-Chemikalien und Duftstoffe, weisen ein erhebliches Gesundheitsrisiko auf [9] . Besteht eine Belastung mit Desinfektionsmitteln, könnte dies bereits früh im Berufsleben das Asthmarisiko erhöhen, schlussfolgern Forscher basierend auf ihren Studienerkenntnissen (2019). [8]
Belastungsfaktor für die Umwelt [10]
Auch unter dem Aspekt des Umweltschutzes ist ein verantwortungsvoller Umgang mit Chemikalien sinnvoll. So wurden im Nachhaltigkeitsbericht 2019 (für 2017) z. B. für deutsche Privat-Haushalte folgende Verbrauchs-mengen ermittelt:
Waschmittel und Weichspüler 855.000 Tonnen
Universal- und WC-Reiniger 319.000 Tonnen
Der aus Wasch- und Reinigungsmitteln von privaten Haushalten resultierende Chemikalieneintrag in das Abwasser betrug ca. 565.000 Tonnen. Davon entfallen 10.463 Tonnen auf Duftstoffe und 39.100 Tonnen zählen zu den pauschal als „schwer abbaubar“ bezeichneten organischen Stoffen.
Der Umwelt und der Gesundheit zuliebe
Da Reinigungsmittel massive Überempfindlichkeitsreaktionen auslösen können, sollten Asthmatiker und Menschen, die Probleme mit den Bronchien haben, auf duftstofffreie Produkte zurückgreifen. Dies gilt auch für Personen mit chemischen Empfindlichkeiten. Aber auch Menschen, die bisher nie Probleme damit hatten, sollten vorsorglich auf schonende Reinigungsmittel zurückgreifen. Besser sind duftstofffreie und sensitive Reinigungsmittel, sie haben keine oder nur wenige Konservierungs- und Duftstoffe [11]. Prof. Steinemann plädiert für eine Politik der Duftstofffreiheit und ist überzeugt, dass eine Verringerung der Exposition gegenüber parfümierten Produkten nicht nur für empfindliche Einzelpersonen von Vorteil ist [2].
Das Umweltbundesamt verwendet seit Jahren in allen Dienststellen duftstofffreie Reinigungsmittel [5]. Bei Desinfektionsmittel gibt es ebenfalls Produkte, die auf unnötige Konservierungsmittel, Zusatz- und Duftstoffe verzichten.
Bitte erwägen auch Sie zukünftig den Einsatz duftstofffreier und schonender Reinigungs- und Desinfektionsmittel, um die Barrierefreiheit für chronisch kranke Menschen ebenso zu unterstützen wie die Gesundheit Ihrer Mitarbeiter.
Mit freundlichen Grüßen
Quellenverzeichnis (Zugriffe jeweils Sept. 2020):
[1]
Umweltbundesamt "Wasch- u. Reinigungsmittel", s.
https://www.umweltbundesamt.de/themen/c ... ungsmittel.
[2]
Steinemann, A. International prevalence of chemical sensitivity, co-prevalences with asthma and autism, and effects from fragran-ced consumer products. Air Qual Atmos Health 12, 519–527 (2019), siehe:
https://link.springer.com/content/pdf/1 ... 0672-1.pdf.
[3]
Steinemann, A., Klaschka, U. Exposures and effects from fragranced consumer products in Germany. Air Qual Atmos Health 12, 1399–1404 (2019),siehe
https://link.springer.com/article/10.10 ... 19-00770-0.
[4]
Umweltbundesamt: Duftstoffe - chemische Begleiter des Alltags, siehe:
https://www.umweltbundesamt.de/sites/de ... refrei.pdf.
[5]
Umweltbundesamt "Umwelt und Gesundheit " (S. 37 - 39), siehe:
https://www.umweltbundesamt.de/sites/de ... g/4082.pdf. [Zugriff am 22. Juli 2020].
[6]
S. Pleschka, UGB Gesundheitsberatung "Allergisch auf Düfte", siehe:
https://www.ugb.de/allergien-immunsyste ... uf-duefte/.
[7]
ÄrzteZeitung "Putzen schadet der Lunge ähnlich wie Rauchen",siehe:
https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Pu ... 22773.html.
[8]
Lungeninformationsdienst "Desinfektionsmittel am Arbeitsplatz erhöhen Asthmarisiko schon früh", siehe:
https://www.lungeninformationsdienst.de ... index.html.
[9]
Hamburger Umweltinstitut "Pressemitteilung zu Gesundheitsgefahren durch Desinfektionsmittel", siehe:
http://www.hamburger-umweltinst.org/?fb ... 2xG6oN_8Os.
[10]
IKW Nachhaltigkeitsbericht Ausgabe 2019 (Seiten 14,16,19),siehe:
https://www.ikw.org/fileadmin/ikw/downl ... raktiv.pdf.
[11]
ntv: "Was Allergiker beim Putzen beachten sollten", siehe://
www.n-tv.de/ratgeber/Was-Allergiker-bei ... 31107.html.