Was ist MCS?
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Was ist MCS?
Stand: 02.11.2018
MCS – eine Modekrankheit?
MCS wurde 1948 das erste Mal vom Allergologen Theron Randolph festgestellt. Er hat beobachtet, dass Menschen die gespritztes Obst aßen, auf dieses allergisch reagierten, während sie ungespritztes vertrugen.
Auszug aus Wikipedia:
In den 1950er Jahren veröffentlichte der US-amerikanische Arzt Theron Randolph (1906-1995) seine Theorie, dass eine Überempfindlichkeit gegen Nahrungsmittel viele Krankheiten auslösen könne. Die wachsende Umweltverschmutzung sei die Hauptursache vieler chronischer und seelischer Krankheiten.
Die Konsenskriterien zur Krankheit MCS sind seit 1987 wie folgt festgelegt:
1. Die Symptome treten nach Chemikalienexposition reproduzierbar auf.
2. Das Beschwerdebild ist chronisch.
3. Das Beschwerdebild wird bereits durch niedrige – zuvor tolerierte – Konzentrationen,
die allgemein gut vertragen werden, hervorgerufen.
4. Die Beschwerden bessern sich bzw. verschwinden nach Elimination des Agens.
5. Reaktionen treten gegenüber zahlreichen, chemisch nicht verwandten Substanzen auf.
6. Die Symptomatik umfasst zahlreiche Organsysteme.
Für die Ätiologie sind immunologische und nichtimmunologische Pathomechanismen bekannt.
Wir schreiben das Jahr 2018
Viele Mediziner, Politiker, Behörden und Leistungsträger wie z.B Versicherungen/Krankenkassen, sind immer noch der irrigen und menschenverachtenden Meinung, dass die Krankheit MCS – multiple chemical sensitivity – psychisch ist. Sie wird gar als Modekrankheit bezeichnet, was völlig an den Tatsachen vorbei argumentiert ist.
Die Krankheit ist stark am Zunehmen, immer mehr junge Menschen sind davon betroffen. Niemand tut sich so etwas freiwillig an und will sich damit „wichtig“ machen oder modisch in Erscheinung treten. Dafür gibt es weit attraktivere Angebote als eine Krankheit zu haben, die einen so stark behindert, dass man kein normales Leben mehr führen kann.
Angesichts der zunehmenden Umweltverschmutzung, der mit schädlichen Chemikalien belasteten Lebensmittel, die zwar angeblich immer besser geprüft, aber trotzdem immer schlechter werden (die Lebensmittelskandale reissen nicht ab) und schädlichen Stoffen in Dingen des alltäglichen Gebrauchs, kann es einen nur erschrecken, dass dieser Krankheit nicht MEHR Beachtung geschenkt wird. Waren es jahrelang „nur“ ältere Personen – auffallend viele sind in den Jahrgängen zwischen 1950 und 1965 zu finden – sind heute immer mehr Junge betroffen.
Sowohl seriöse Wissenschaftlicher, die sich mit dieser Krankheit eingehend befasst haben und wohl aufzeigen können wo die Ursachen und Zusammenhänge liegen, wie auch Umweltmediziner sind sich bewusst: Die Krankheit ist körperlich, sie ist Fakt und in den meisten Fällen nicht heilbar. Vor allem nicht bei Patienten, bei denen sie schon seit Jahren besteht. Zu weit fortgeschritten sind die Zerstörungen im Körper durch die schleichende Vergiftung und dadurch, dass Patienten jahrelang nicht geglaubt wurde und so das Problem immer weitere Ausmaße angenommen hat.
Dazu aus einer Ärzteinformation, erstellt von Umweltmedizinern in Deutschland:
„Patienten mit chronischen Multisystemerkrankungen, wie SBS, MCS, EMS, TE, FMS, CFS, werden oft von ihren Ärzten nicht ernst genommen, weil für diese Krankheiten ein Informationsdefizit besteht. Entgegen der Mehrheitsmeinung sind diese Krankheitsbilder anerkannte schwere organische Erkrankungen. Sie sind medizinisch definiert und besitzen eine ICD-10 – Klassifikation der WHO. Die ICD-10-GM ist die nach dem Sozialgesetzbuch V der Bundesrepublick Deutschland vorgeschriebene Diagnosenklassifikation.“
(*Quelle: http://www.csn-deutschland.de/aerzteinfo.pdf)
(Zum besseren Verständnis: Sick-Building-Syndrom (SBS), Chronic Fatigue Syndrom (CFS), Toxische Enzephalopathie (TE), Multiple Chemikalien Sensitivität (MCS), Elektrosensibilität (EMS), Fibromyalgie-Syndrom (FMS))
Die Symptome
Erkrankte reagieren auf geringste Spuren von Chemikalien mit schweren körperlichen Symptomen:
Übelkeit mit Brechreiz, ständiges Räuspern, belegte Stimme, Heiserkeit, Zittern, Schwindel, Hustenanfälle, Kreislaufstörungen, höchste Atemnot bis zu Erstickungsanfällen, Gangstörungen, Lähmungserscheinungen, Schleimhautreizungen, ständiges Nasenlaufen, Kopfschmerzen, brennende tränende Augen, Sehstörungen, Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Konzentrationsstörungen, Vergesslichkeit, Wortfindungsstörungen, Schmerzen im Bewegungsapparat, Muskelschmerzen, Gefässkrämpfe, Herzrhythmusstörugen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Druck auf den Ohren/Ohrgeräusche/Tinnitus, Schlafstörungen, innere Unruhe, Juckreiz, Ekzeme usw.
Diese Reaktionen treten beim Kontakt mit einem einzigen Auslöser einzeln, hintereinander oder in Kombination miteinander auf und haben für Betroffene oft dramatische Folgen. Bei nicht vorhandenem Expositionsstopp führt die Vergiftung zu neurotoxischen Schäden des zentralen Nervensystems, Organschäden, degenerativem Abbau des Bindegewebes und der Muskulatur, bis hin zu multiplem Organversagen.
Jeden Tag, überall und im Kontakt mit fast allen Dingen des täglichen Lebens und fast allen Menschen im Alltag, werden MCS-Betroffene mit Duftstoffen und schädlichen Chemikalien konfrontiert.
Duftstoffe und schädliche Chemikalien sind unter anderem enthalten in:
Parfums, Aftershaves, Seifen, Zahnpasten, Insekten- und Sonnenschutzmittel, Kosmetika, Waschmitteln, Weichspülern, Reinigungsmitteln, Duftkerzen, Räucherstäbchen, Duftölen, Lufterfrischern, Lebensmitteln, Trinkwasser, Getränken, Medikamenten (Zusatz-, Farb-, Aroma-, Konservierungsstoffe), Zigarettenrauch, Autoabgasen, Wohnraumfarben, Möbeln, diversen Stäuben (Feinstaub), mit Pestiziden behandelten Nahrungsmitteln, Klebstoffen, Ausgasungen von Fotokopierern und Laserdruckern, Drucksachen, schadstoffbelasteten Textilien usw. Ausserdem reagieren Betroffene nicht selten auch auf Schimmel, Terpene (Nadelhölzer), Pollen usw.
Die Krankheit schränkt das persönliche Leben massiv ein und führt oft auch zu Folgeerkrankungen wie z.B. Autoimmunstörungen. Die Ausübung eines Berufs und eine normale Gestaltung der Freizeit ist unter diesen Umständen unmöglich! Die einzige Chance, den schwerwiegenden Folgen von MCS zu entfliehen, ist die strikte Meidung der Auslöser.
Als Auslöser für die Krankheit werden, in wissenschaftlichen Berichten und medizinischen Studien, folgende Faktoren genannt: Pestizide in Früchten und Gemüsen, Lösungsmittel (Farben, Lacke usw.), Formaldehyd (Textilien, Pressspanplatten, Baumaterialien, Möbel, Amalgam (Zahnfüllungen), Holzbehandlungsmittel, Medikamente, Antibiotika, synthetische Duftstoffe in Parfums, Haarsprays, Desinfektionsmittel und, und, und …
Heutiger Stand der Dinge
Mit unglaublicher Penetranz wird weiterhin konsequent verleugnet, dass es diese Multisystemerkrankungen gibt und die Betroffenen oft lächerlich gemacht. Da nützt es auch nichts, dass gewissenhafte Ärzte und Wissenschaftler schon seit Jahren im Sinne Randolphs Alarm schlagen. Die Folgen für die Betroffenen, die sich aus der Ignoranz und der nur allzu oft damit verbundenen unterlassenen Hilfeleistung ergeben, sind fatal.
Gesellschaftlich rutschen diese Menschen immer mehr an den Rand, finanziell führt es zum Ruin, denn sie lassen zum einen keine Therapien unversucht, die sie selbst bezahlen müssen, um am Schluss festzustellen, dass alles nichts nützt und sind zum anderen nicht mehr arbeitsfähig. Oft zehren sie an den Reserven, wenn sie nicht durch Partner oder Familie abgesichert sind, bis diese aufgebraucht sind. Auf Arbeitsämtern, Sozialämtern, bei Versicherungen und sogar in Arztpraxen schlägt ihnen ein oft menschenverachtendes Unverständnis entgegen, das seinesgleichen sucht. Anträge auf Renten werden oft abgelehnt oder führen zu einem jahrelangen zermürbenden Kampf mit den Behörden, der zusätzlich zu der kräftezehrenden Krankheit auch noch zur totalen psychischen Erschöpfung führen.
Zudem werden die Betroffenen oft von ihren Arbeitgebern, sofern sie noch arbeiten können, vom Freundeskreis und den Familien immer mehr im Stich gelassen, denn was nicht anerkannt ist (ich verweise hier ausdrücklich auf die Klassifikation dieser Krankheiten gemäss WHO), kann doch nicht sein – oder? Zu sehr unterliegen Menschen im Umfeld von Betroffenen noch der Obrigkeitshörigkeit, die zum nicht hinterfragten Glauben führt, dass Medizin, Politik und Behörden doch wohl wissen was sie tun, und wenn diese den MCS-Betroffenen keinen Glauben schenken, wieso sollten sie es dann tun?
Und so werden Menschen mit dieser Krankheit, selbst nach jahrelanger Erklärungsarbeit und einer Beweislast, die der eines verzweifelten, zum Tode Verurteilten ähnelt, in der um Verständnis, Glauben, Vertrauen und Hilfe gebeten wird, auch noch in ihren Familien und im näheren Umfeld diffamiert und oft sogar ausgestossen, was schlicht und einfach zum sozialen Tod führt.
Betroffene müssen meist völlig isoliert und zurückgezogen leben, damit sie einigermassen beschwerdefrei sind. Sie vertragen meist nur noch wenige Lebensmittel, weil sie auf geringste Spuren von Schadstoffen reagieren, die selbst in Bio-Produkten vorhanden sind, wie z.B. Reis, der auch in Bioqualität hohe Arsenwerte aufweist. Bei MCS-Betroffenen löst das direkt Symptome aus. Das Trinkwasser aus der Leitung ist meist chemisch aufbereitet und ebenfalls mit Schadstoffen oder Chemierückständen belastet, Mineralwässer sind oft nicht von besserer Qualität, von der Atemluft ganz zu schweigen. Da Schwerstbetroffene oft auch keine künstlichen Nahrungsergänzungen und Medikamente mehr vertragen, gelten sie irgendwann einmal als „nicht therapierbar“, was zwar der Wahrheit entspräche, oft aber als „nicht therapiewillig“ abgetan wird.
Wenn ein Mediziner mit seinem erlernten Latein am Ende ist und nicht die Möglichkeit hat, Symptome mit der Chemiekeule zu bekämpfen, dann schickt er solche Patienten zum Psychiater. Dort werden sie dann meist in die psychosomatische Schublade geschoben. Im besten Fall erkennt man dort zwar, dass es nicht psychisch ist, worauf der Patient dann aber wieder zu Ärzten geschickt wird, die leider immer noch keine Ahnung haben, weshalb erneut eine Odyssee beginnt, die dann irgendwann in totaler Resignation endet. Die allgemeine Schulmedizin verweigert in ihrer Unwissenheit eine adäquate Hilfe, denn was nicht in den Lehrbüchern steht und nicht mit Medikamenten behandelt werden kann, kann es einfach nicht geben. Kaum einer macht sich die Arbeit und liest sich in das Thema ein. Wenn doch, dann steht er allein auf weiter Flur und läuft selbst Gefahr, von seinen Berufskollegen nicht mehr ernst genommen zu werden.
Man muss fast annehmen, dass die Ignoranz dieser Krankheit System hat und die Vermutung liegt nahe, dass das Dahinvegetieren der Betroffenen oder gar ihr Tod, der oft schon aus Verzweiflung als Freitod gewählt wurde, als Kollateralschaden hingenommen wird, würde doch das Anerkennen dieser Krankheit zu enormen wirtschaftlichen Einbussen führen. Denn im Bewusstsein, dass MCS-Betroffene auf das reagieren, was auch Gesunde unter Umständen längerfristig schwer krank macht, müsste zu einem radikalen Umdenken in Medizin und Politik führen. Artikel mit schädlichen Duftstoffen und Chemikalien müssten sofort verboten oder im Mindesten streng hinterfragt und aus dem Verkehr gezogen werden. Da bliebe nicht mehr viel übrig.
Es kann also fast schon von einer systematischen Vergiftung der Bevölkerung gesprochen werden, durch Totschweigen der schädlichen Wirkung unserer Umwelt und Umwelteinflüsse, wie z.B. auch die schädliche und kumulierende Wirkung von Elektrosmog, oder aber, es hat sich mittlerweile eine Vogel-Strauss-Politik breit gemacht, in der man den Kopf in den Sand steckt, weil man die Geister, die man einmal hoch gelobt und als Fortschritt gepriesen hat, nicht mehr los wird; deren Grenzwerte man irgendwann einmal wider besseres Wissen so zusammen gebastelt hat, das man sich auf der sicheren Seite fühlt. In diesem Fall würde man es wohl vermeiden wollen, sein Gesicht zu verlieren, indem man Grenzwerte für schädliche Chemikalien gänzlich hinterfragt; Grenzwerte die von Menschen gemacht wurden, die damit ihre Mitmenschen in eine Norm drücken, in der festgelegt wird, was ein Mensch aushalten muss und was nicht.
Und schlussendlich darf man nicht vergessen, dass sowohl die Medizin als auch die damit eng verbundene Pharmaindustrie gutes Geld mit der Symptombekämpfung verdient, solange die Menschen noch nicht an Multisystemerkrankungen leiden, Medikamente schlucken können und sich nicht bewusst sind, wo das eigentliche Problem liegt. Denn wir sind nicht krank, sondern vergiftet, bzw. wir sind krank, weil wir vergiftet sind.
Wie lange will man das noch ignorieren?
Wie lange will man Betroffene noch diffamieren?
Wie lange soll eigentlich dieses Totschweigen noch dauern?
Wie viele Betroffene muss es geben, damit endlich etwas geschieht?
Wie viele müssen noch ohne Hilfestellung, im Unverständnis und der daraus resultierenden
Verzweiflung den Freitod wählen oder qualvoll an ihrer Erkrankung sterben?
Im Andenken an all jene, die gelitten, gehofft, gekämpft, verloren und/oder resigniert haben.
In Memoriam: Christiane F., Arlette B., J. Doe, Heide N., Sigrid, Mezzadiva, Jürgen, Brigitte, Trees,
Giancarlo G., Adelheit H., Angelika, Monika Q., Gudrun, Reiner G., Georg, Rolf, Nancy, Annette, Kim P.,
Kathy D., Cindy D., Mike E., Wolfgang F., Marie-Theres R. und die vielen anderen …
Man lese bitte die kurzen Beschreibungen der MCS-Betroffenen, die durch diese Krankheit gestorben oder in ihrer Verzweiflung den Freitod gewählt haben.
--------------------------
Vielen Dank an Astrid Falk, deren Artikel "MCS - eine Modekrankheit?" ich von ihrem Blog in dieses Forum übernehmen und für diesen Zweck ein wenig umstellen durfte.
MCS – eine Modekrankheit?
MCS wurde 1948 das erste Mal vom Allergologen Theron Randolph festgestellt. Er hat beobachtet, dass Menschen die gespritztes Obst aßen, auf dieses allergisch reagierten, während sie ungespritztes vertrugen.
Auszug aus Wikipedia:
In den 1950er Jahren veröffentlichte der US-amerikanische Arzt Theron Randolph (1906-1995) seine Theorie, dass eine Überempfindlichkeit gegen Nahrungsmittel viele Krankheiten auslösen könne. Die wachsende Umweltverschmutzung sei die Hauptursache vieler chronischer und seelischer Krankheiten.
Die Konsenskriterien zur Krankheit MCS sind seit 1987 wie folgt festgelegt:
1. Die Symptome treten nach Chemikalienexposition reproduzierbar auf.
2. Das Beschwerdebild ist chronisch.
3. Das Beschwerdebild wird bereits durch niedrige – zuvor tolerierte – Konzentrationen,
die allgemein gut vertragen werden, hervorgerufen.
4. Die Beschwerden bessern sich bzw. verschwinden nach Elimination des Agens.
5. Reaktionen treten gegenüber zahlreichen, chemisch nicht verwandten Substanzen auf.
6. Die Symptomatik umfasst zahlreiche Organsysteme.
Für die Ätiologie sind immunologische und nichtimmunologische Pathomechanismen bekannt.
Wir schreiben das Jahr 2018
Viele Mediziner, Politiker, Behörden und Leistungsträger wie z.B Versicherungen/Krankenkassen, sind immer noch der irrigen und menschenverachtenden Meinung, dass die Krankheit MCS – multiple chemical sensitivity – psychisch ist. Sie wird gar als Modekrankheit bezeichnet, was völlig an den Tatsachen vorbei argumentiert ist.
Die Krankheit ist stark am Zunehmen, immer mehr junge Menschen sind davon betroffen. Niemand tut sich so etwas freiwillig an und will sich damit „wichtig“ machen oder modisch in Erscheinung treten. Dafür gibt es weit attraktivere Angebote als eine Krankheit zu haben, die einen so stark behindert, dass man kein normales Leben mehr führen kann.
Angesichts der zunehmenden Umweltverschmutzung, der mit schädlichen Chemikalien belasteten Lebensmittel, die zwar angeblich immer besser geprüft, aber trotzdem immer schlechter werden (die Lebensmittelskandale reissen nicht ab) und schädlichen Stoffen in Dingen des alltäglichen Gebrauchs, kann es einen nur erschrecken, dass dieser Krankheit nicht MEHR Beachtung geschenkt wird. Waren es jahrelang „nur“ ältere Personen – auffallend viele sind in den Jahrgängen zwischen 1950 und 1965 zu finden – sind heute immer mehr Junge betroffen.
Sowohl seriöse Wissenschaftlicher, die sich mit dieser Krankheit eingehend befasst haben und wohl aufzeigen können wo die Ursachen und Zusammenhänge liegen, wie auch Umweltmediziner sind sich bewusst: Die Krankheit ist körperlich, sie ist Fakt und in den meisten Fällen nicht heilbar. Vor allem nicht bei Patienten, bei denen sie schon seit Jahren besteht. Zu weit fortgeschritten sind die Zerstörungen im Körper durch die schleichende Vergiftung und dadurch, dass Patienten jahrelang nicht geglaubt wurde und so das Problem immer weitere Ausmaße angenommen hat.
Dazu aus einer Ärzteinformation, erstellt von Umweltmedizinern in Deutschland:
„Patienten mit chronischen Multisystemerkrankungen, wie SBS, MCS, EMS, TE, FMS, CFS, werden oft von ihren Ärzten nicht ernst genommen, weil für diese Krankheiten ein Informationsdefizit besteht. Entgegen der Mehrheitsmeinung sind diese Krankheitsbilder anerkannte schwere organische Erkrankungen. Sie sind medizinisch definiert und besitzen eine ICD-10 – Klassifikation der WHO. Die ICD-10-GM ist die nach dem Sozialgesetzbuch V der Bundesrepublick Deutschland vorgeschriebene Diagnosenklassifikation.“
(*Quelle: http://www.csn-deutschland.de/aerzteinfo.pdf)
(Zum besseren Verständnis: Sick-Building-Syndrom (SBS), Chronic Fatigue Syndrom (CFS), Toxische Enzephalopathie (TE), Multiple Chemikalien Sensitivität (MCS), Elektrosensibilität (EMS), Fibromyalgie-Syndrom (FMS))
Die Symptome
Erkrankte reagieren auf geringste Spuren von Chemikalien mit schweren körperlichen Symptomen:
Übelkeit mit Brechreiz, ständiges Räuspern, belegte Stimme, Heiserkeit, Zittern, Schwindel, Hustenanfälle, Kreislaufstörungen, höchste Atemnot bis zu Erstickungsanfällen, Gangstörungen, Lähmungserscheinungen, Schleimhautreizungen, ständiges Nasenlaufen, Kopfschmerzen, brennende tränende Augen, Sehstörungen, Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Konzentrationsstörungen, Vergesslichkeit, Wortfindungsstörungen, Schmerzen im Bewegungsapparat, Muskelschmerzen, Gefässkrämpfe, Herzrhythmusstörugen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Druck auf den Ohren/Ohrgeräusche/Tinnitus, Schlafstörungen, innere Unruhe, Juckreiz, Ekzeme usw.
Diese Reaktionen treten beim Kontakt mit einem einzigen Auslöser einzeln, hintereinander oder in Kombination miteinander auf und haben für Betroffene oft dramatische Folgen. Bei nicht vorhandenem Expositionsstopp führt die Vergiftung zu neurotoxischen Schäden des zentralen Nervensystems, Organschäden, degenerativem Abbau des Bindegewebes und der Muskulatur, bis hin zu multiplem Organversagen.
Jeden Tag, überall und im Kontakt mit fast allen Dingen des täglichen Lebens und fast allen Menschen im Alltag, werden MCS-Betroffene mit Duftstoffen und schädlichen Chemikalien konfrontiert.
Duftstoffe und schädliche Chemikalien sind unter anderem enthalten in:
Parfums, Aftershaves, Seifen, Zahnpasten, Insekten- und Sonnenschutzmittel, Kosmetika, Waschmitteln, Weichspülern, Reinigungsmitteln, Duftkerzen, Räucherstäbchen, Duftölen, Lufterfrischern, Lebensmitteln, Trinkwasser, Getränken, Medikamenten (Zusatz-, Farb-, Aroma-, Konservierungsstoffe), Zigarettenrauch, Autoabgasen, Wohnraumfarben, Möbeln, diversen Stäuben (Feinstaub), mit Pestiziden behandelten Nahrungsmitteln, Klebstoffen, Ausgasungen von Fotokopierern und Laserdruckern, Drucksachen, schadstoffbelasteten Textilien usw. Ausserdem reagieren Betroffene nicht selten auch auf Schimmel, Terpene (Nadelhölzer), Pollen usw.
Die Krankheit schränkt das persönliche Leben massiv ein und führt oft auch zu Folgeerkrankungen wie z.B. Autoimmunstörungen. Die Ausübung eines Berufs und eine normale Gestaltung der Freizeit ist unter diesen Umständen unmöglich! Die einzige Chance, den schwerwiegenden Folgen von MCS zu entfliehen, ist die strikte Meidung der Auslöser.
Als Auslöser für die Krankheit werden, in wissenschaftlichen Berichten und medizinischen Studien, folgende Faktoren genannt: Pestizide in Früchten und Gemüsen, Lösungsmittel (Farben, Lacke usw.), Formaldehyd (Textilien, Pressspanplatten, Baumaterialien, Möbel, Amalgam (Zahnfüllungen), Holzbehandlungsmittel, Medikamente, Antibiotika, synthetische Duftstoffe in Parfums, Haarsprays, Desinfektionsmittel und, und, und …
Heutiger Stand der Dinge
Mit unglaublicher Penetranz wird weiterhin konsequent verleugnet, dass es diese Multisystemerkrankungen gibt und die Betroffenen oft lächerlich gemacht. Da nützt es auch nichts, dass gewissenhafte Ärzte und Wissenschaftler schon seit Jahren im Sinne Randolphs Alarm schlagen. Die Folgen für die Betroffenen, die sich aus der Ignoranz und der nur allzu oft damit verbundenen unterlassenen Hilfeleistung ergeben, sind fatal.
Gesellschaftlich rutschen diese Menschen immer mehr an den Rand, finanziell führt es zum Ruin, denn sie lassen zum einen keine Therapien unversucht, die sie selbst bezahlen müssen, um am Schluss festzustellen, dass alles nichts nützt und sind zum anderen nicht mehr arbeitsfähig. Oft zehren sie an den Reserven, wenn sie nicht durch Partner oder Familie abgesichert sind, bis diese aufgebraucht sind. Auf Arbeitsämtern, Sozialämtern, bei Versicherungen und sogar in Arztpraxen schlägt ihnen ein oft menschenverachtendes Unverständnis entgegen, das seinesgleichen sucht. Anträge auf Renten werden oft abgelehnt oder führen zu einem jahrelangen zermürbenden Kampf mit den Behörden, der zusätzlich zu der kräftezehrenden Krankheit auch noch zur totalen psychischen Erschöpfung führen.
Zudem werden die Betroffenen oft von ihren Arbeitgebern, sofern sie noch arbeiten können, vom Freundeskreis und den Familien immer mehr im Stich gelassen, denn was nicht anerkannt ist (ich verweise hier ausdrücklich auf die Klassifikation dieser Krankheiten gemäss WHO), kann doch nicht sein – oder? Zu sehr unterliegen Menschen im Umfeld von Betroffenen noch der Obrigkeitshörigkeit, die zum nicht hinterfragten Glauben führt, dass Medizin, Politik und Behörden doch wohl wissen was sie tun, und wenn diese den MCS-Betroffenen keinen Glauben schenken, wieso sollten sie es dann tun?
Und so werden Menschen mit dieser Krankheit, selbst nach jahrelanger Erklärungsarbeit und einer Beweislast, die der eines verzweifelten, zum Tode Verurteilten ähnelt, in der um Verständnis, Glauben, Vertrauen und Hilfe gebeten wird, auch noch in ihren Familien und im näheren Umfeld diffamiert und oft sogar ausgestossen, was schlicht und einfach zum sozialen Tod führt.
Betroffene müssen meist völlig isoliert und zurückgezogen leben, damit sie einigermassen beschwerdefrei sind. Sie vertragen meist nur noch wenige Lebensmittel, weil sie auf geringste Spuren von Schadstoffen reagieren, die selbst in Bio-Produkten vorhanden sind, wie z.B. Reis, der auch in Bioqualität hohe Arsenwerte aufweist. Bei MCS-Betroffenen löst das direkt Symptome aus. Das Trinkwasser aus der Leitung ist meist chemisch aufbereitet und ebenfalls mit Schadstoffen oder Chemierückständen belastet, Mineralwässer sind oft nicht von besserer Qualität, von der Atemluft ganz zu schweigen. Da Schwerstbetroffene oft auch keine künstlichen Nahrungsergänzungen und Medikamente mehr vertragen, gelten sie irgendwann einmal als „nicht therapierbar“, was zwar der Wahrheit entspräche, oft aber als „nicht therapiewillig“ abgetan wird.
Wenn ein Mediziner mit seinem erlernten Latein am Ende ist und nicht die Möglichkeit hat, Symptome mit der Chemiekeule zu bekämpfen, dann schickt er solche Patienten zum Psychiater. Dort werden sie dann meist in die psychosomatische Schublade geschoben. Im besten Fall erkennt man dort zwar, dass es nicht psychisch ist, worauf der Patient dann aber wieder zu Ärzten geschickt wird, die leider immer noch keine Ahnung haben, weshalb erneut eine Odyssee beginnt, die dann irgendwann in totaler Resignation endet. Die allgemeine Schulmedizin verweigert in ihrer Unwissenheit eine adäquate Hilfe, denn was nicht in den Lehrbüchern steht und nicht mit Medikamenten behandelt werden kann, kann es einfach nicht geben. Kaum einer macht sich die Arbeit und liest sich in das Thema ein. Wenn doch, dann steht er allein auf weiter Flur und läuft selbst Gefahr, von seinen Berufskollegen nicht mehr ernst genommen zu werden.
Man muss fast annehmen, dass die Ignoranz dieser Krankheit System hat und die Vermutung liegt nahe, dass das Dahinvegetieren der Betroffenen oder gar ihr Tod, der oft schon aus Verzweiflung als Freitod gewählt wurde, als Kollateralschaden hingenommen wird, würde doch das Anerkennen dieser Krankheit zu enormen wirtschaftlichen Einbussen führen. Denn im Bewusstsein, dass MCS-Betroffene auf das reagieren, was auch Gesunde unter Umständen längerfristig schwer krank macht, müsste zu einem radikalen Umdenken in Medizin und Politik führen. Artikel mit schädlichen Duftstoffen und Chemikalien müssten sofort verboten oder im Mindesten streng hinterfragt und aus dem Verkehr gezogen werden. Da bliebe nicht mehr viel übrig.
Es kann also fast schon von einer systematischen Vergiftung der Bevölkerung gesprochen werden, durch Totschweigen der schädlichen Wirkung unserer Umwelt und Umwelteinflüsse, wie z.B. auch die schädliche und kumulierende Wirkung von Elektrosmog, oder aber, es hat sich mittlerweile eine Vogel-Strauss-Politik breit gemacht, in der man den Kopf in den Sand steckt, weil man die Geister, die man einmal hoch gelobt und als Fortschritt gepriesen hat, nicht mehr los wird; deren Grenzwerte man irgendwann einmal wider besseres Wissen so zusammen gebastelt hat, das man sich auf der sicheren Seite fühlt. In diesem Fall würde man es wohl vermeiden wollen, sein Gesicht zu verlieren, indem man Grenzwerte für schädliche Chemikalien gänzlich hinterfragt; Grenzwerte die von Menschen gemacht wurden, die damit ihre Mitmenschen in eine Norm drücken, in der festgelegt wird, was ein Mensch aushalten muss und was nicht.
Und schlussendlich darf man nicht vergessen, dass sowohl die Medizin als auch die damit eng verbundene Pharmaindustrie gutes Geld mit der Symptombekämpfung verdient, solange die Menschen noch nicht an Multisystemerkrankungen leiden, Medikamente schlucken können und sich nicht bewusst sind, wo das eigentliche Problem liegt. Denn wir sind nicht krank, sondern vergiftet, bzw. wir sind krank, weil wir vergiftet sind.
Wie lange will man das noch ignorieren?
Wie lange will man Betroffene noch diffamieren?
Wie lange soll eigentlich dieses Totschweigen noch dauern?
Wie viele Betroffene muss es geben, damit endlich etwas geschieht?
Wie viele müssen noch ohne Hilfestellung, im Unverständnis und der daraus resultierenden
Verzweiflung den Freitod wählen oder qualvoll an ihrer Erkrankung sterben?
Im Andenken an all jene, die gelitten, gehofft, gekämpft, verloren und/oder resigniert haben.
In Memoriam: Christiane F., Arlette B., J. Doe, Heide N., Sigrid, Mezzadiva, Jürgen, Brigitte, Trees,
Giancarlo G., Adelheit H., Angelika, Monika Q., Gudrun, Reiner G., Georg, Rolf, Nancy, Annette, Kim P.,
Kathy D., Cindy D., Mike E., Wolfgang F., Marie-Theres R. und die vielen anderen …
Man lese bitte die kurzen Beschreibungen der MCS-Betroffenen, die durch diese Krankheit gestorben oder in ihrer Verzweiflung den Freitod gewählt haben.
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Vielen Dank an Astrid Falk, deren Artikel "MCS - eine Modekrankheit?" ich von ihrem Blog in dieses Forum übernehmen und für diesen Zweck ein wenig umstellen durfte.
Multiple Chemikaliensensibilität (MCS)
Einleitung:
Multiple Chemikaliensensibilität (MCS) ist ein Gesundheitszustand, der von einer Überempfindlichkeit gegenüber verschiedenen chemischen Substanzen und Umweltreizen gekennzeichnet ist. Diese Erkrankung hat in den letzten Jahrzehnten an Aufmerksamkeit gewonnen, und viele Menschen auf der ganzen Welt leiden unter den Symptomen von MCS. Dieser Bericht wird sich eingehend mit MCS befassen, einschließlich seiner Ursachen, Symptome, Diagnose, Behandlungsmöglichkeiten und sozialen Auswirkungen.
I. Ursachen von MCS:
Die genauen Ursachen von MCS sind noch nicht vollständig geklärt, und es handelt sich um ein multifaktorielles Gesundheitsproblem. Einige Faktoren, die zur Entwicklung von MCS beitragen können, sind:
Die Symptome von MCS können vielfältig sein und variieren von Person zu Person. Zu den häufigsten gehören:
Die Diagnose von MCS ist oft eine Herausforderung, da es keine spezifischen Labortests oder bildgebenden Verfahren gibt, die MCS eindeutig bestätigen können. Stattdessen wird die Diagnose in der Regel anhand von Anamnese, Symptomen und Ausschluss von anderen Erkrankungen gestellt. Ein erfahrener Arzt kann dabei helfen, MCS zu diagnostizieren.
IV. Behandlung von MCS:
Die Behandlung von MCS ist komplex und erfordert eine ganzheitliche Herangehensweise. Es gibt keine spezifische medikamentöse Therapie, die MCS heilen kann. Stattdessen zielt die Behandlung darauf ab, Symptome zu lindern und die Exposition gegenüber auslösenden Chemikalien zu minimieren. Zu den möglichen Behandlungsoptionen gehören:
MCS kann erhebliche soziale Auswirkungen haben. Betroffene können Schwierigkeiten haben, in der Gesellschaft zu funktionieren, ihre Arbeit zu behalten und soziale Kontakte aufrechtzuerhalten. Oft werden sie nicht ernst genommen oder stigmatisiert, da MCS als umstrittene Erkrankung gilt.
Schlussfolgerung:
Multiple Chemikaliensensibilität ist eine komplexe und herausfordernde Gesundheitsstörung, die weiterhin intensiver Forschung bedarf. Betroffene benötigen eine umfassende Unterstützung, um ihre Lebensqualität zu verbessern. Die Sensibilisierung für MCS und die Erforschung von Präventions- und Behandlungsmöglichkeiten sind von entscheidender Bedeutung, um den Menschen, die unter dieser Erkrankung leiden, zu helfen.
Multiple Chemikaliensensibilität (MCS) ist ein Gesundheitszustand, der von einer Überempfindlichkeit gegenüber verschiedenen chemischen Substanzen und Umweltreizen gekennzeichnet ist. Diese Erkrankung hat in den letzten Jahrzehnten an Aufmerksamkeit gewonnen, und viele Menschen auf der ganzen Welt leiden unter den Symptomen von MCS. Dieser Bericht wird sich eingehend mit MCS befassen, einschließlich seiner Ursachen, Symptome, Diagnose, Behandlungsmöglichkeiten und sozialen Auswirkungen.
I. Ursachen von MCS:
Die genauen Ursachen von MCS sind noch nicht vollständig geklärt, und es handelt sich um ein multifaktorielles Gesundheitsproblem. Einige Faktoren, die zur Entwicklung von MCS beitragen können, sind:
- Genetische Veranlagung: Es gibt Hinweise darauf, dass genetische Faktoren eine Rolle spielen können, da MCS in einigen Familien gehäuft auftritt.
- Umweltfaktoren: Langfristige Exposition gegenüber toxischen Chemikalien, Schadstoffen und Chemikalien in der Umwelt kann die Entstehung von MCS begünstigen.
- Übermäßige Chemikalienbelastung: Menschen, die beruflich oder privat vielen Chemikalien ausgesetzt sind, sind anfälliger für MCS.
- Immunschwäche: Ein geschwächtes Immunsystem kann die Empfindlichkeit gegenüber Chemikalien erhöhen.
Die Symptome von MCS können vielfältig sein und variieren von Person zu Person. Zu den häufigsten gehören:
- Atemprobleme: Kurzatmigkeit, Husten, Bronchospasmen.
- Hautprobleme: Hautausschläge, Rötungen, Juckreiz.
- Kopfschmerzen: Migräne, Spannungskopfschmerzen.
- Magen-Darm-Beschwerden: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall.
- Neurologische Probleme: Schwindel, Gedächtnisstörungen, Konzentrationsprobleme.
- Erschöpfung: Chronische Müdigkeit und allgemeine Schwäche.
- Muskelschmerzen: Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen.
Die Diagnose von MCS ist oft eine Herausforderung, da es keine spezifischen Labortests oder bildgebenden Verfahren gibt, die MCS eindeutig bestätigen können. Stattdessen wird die Diagnose in der Regel anhand von Anamnese, Symptomen und Ausschluss von anderen Erkrankungen gestellt. Ein erfahrener Arzt kann dabei helfen, MCS zu diagnostizieren.
IV. Behandlung von MCS:
Die Behandlung von MCS ist komplex und erfordert eine ganzheitliche Herangehensweise. Es gibt keine spezifische medikamentöse Therapie, die MCS heilen kann. Stattdessen zielt die Behandlung darauf ab, Symptome zu lindern und die Exposition gegenüber auslösenden Chemikalien zu minimieren. Zu den möglichen Behandlungsoptionen gehören:
- Umweltkontrolle: Die Identifizierung und Vermeidung von Auslösern ist entscheidend. Dies kann die Anpassung des Lebensstils und des Arbeitsumfelds erfordern.
- Ernährungsumstellung: Einige MCS-Patienten berichten über Besserung ihrer Symptome durch eine spezielle Diät.
- Symptomatische Behandlung: Verschiedene Medikamente können eingesetzt werden, um Symptome wie Schmerzen, Übelkeit und Schlafstörungen zu lindern.
- Psychotherapie: Bei vielen MCS-Patienten treten psychische Probleme aufgrund der erheblichen Einschränkungen im Alltag auf. Psychotherapie kann hilfreich sein.
MCS kann erhebliche soziale Auswirkungen haben. Betroffene können Schwierigkeiten haben, in der Gesellschaft zu funktionieren, ihre Arbeit zu behalten und soziale Kontakte aufrechtzuerhalten. Oft werden sie nicht ernst genommen oder stigmatisiert, da MCS als umstrittene Erkrankung gilt.
Schlussfolgerung:
Multiple Chemikaliensensibilität ist eine komplexe und herausfordernde Gesundheitsstörung, die weiterhin intensiver Forschung bedarf. Betroffene benötigen eine umfassende Unterstützung, um ihre Lebensqualität zu verbessern. Die Sensibilisierung für MCS und die Erforschung von Präventions- und Behandlungsmöglichkeiten sind von entscheidender Bedeutung, um den Menschen, die unter dieser Erkrankung leiden, zu helfen.
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Re: Was ist MCS?
Hallo Rastlos,
Gratulation, eine sehr übersichtliche Einführung zu MCS!
Deine erste Übersicht: „I. Ursachen von MCS“ enthält sehr zart andeutend, d.h. implizit, eine sehr wichtige Annahme zu MCS:
MCS ist latent.
MCS ist eine „Veranlagung“, die sich über Vererbung, Verhaltensweisen, Umwelteinflüsse und Infektionen (das Epstein-Barr-Virus als Hauptverdächtiger der latenten Ursachen sei genannt) aufschaukelt.
MCS baut sich quasi ab der Zeugung bzw. ab der ersten Zellteilung latent auf.
Was Du implizit andeutest und ich explizit zum Ausdruck bringen möchte: MCS betrifft fast alle Menschen. In jedem Menschen baut sich die „Veranlagung“ latent auf, sodass es irgendwann nur noch eines „kleinen“ Auslösers bedarf.
Die meisten von uns MCS-Betroffenen können von Glück reden, wenn sie nämlich über Jahre, gar Jahrzehnte langsam, aber sicher ins MCS-Endstadium rutschen, wo sie rein gar nichts mehr vertragen.
Sie hätten Zeit gehabt sich einzurichten (Meine Botschaft an anderer Stelle: Nutzt die Zeit, die Euch bleibt! Und: Verschafft Euch Zeit, indem Ihr die Sache ernst nehmt.).
Es gibt Fälle, wo die latent Veranlagten innerhalb von Sekunden in das MCS-Endstadium geworfen werden (direkter Absturz in die Hölle, ohne jegliche Vorbereitung).
So geschehen im Hamburger Hafen (vor vielen Jahren – die Sicherheitsvorschriften wurden inzwischen extrem verschärft, weil, ja weil man sich nun der latenten Zerbrechlichkeit der Hafenarbeiter bewusst ist). Der Bericht ist einige Jahre her und meine Erinnerung verblasst. Es betraf mindestens einen Arbeiter. Er hatte beim routinemäßigen Öffnen eines Übersee-Containers die ausströmende Luft (wenn man das so nennen kann) inhaliert.
Ein einziger falscher Atemzug.
Der latent MCS-Betroffene war kurz danach im MCS-Endstadium – irreversibel.
„Glück im Unglück“, im Gegensatz zu dem, was hier im Forum berichtet wird, wurde der sekundenschnelle Fall in die Schwerstbehinderung anerkannt, weil man diese „scheinbar“ singuläre Ursache zuordnen konnte.
Man verzeihe mir meine verkürzten Aussagen, aber dem Zustand MCS lassen sich zwei Grundeigenschaften zuschreiben:
l a t e n t
i r r e v e r s i b e l
Wir reden bis hierhin nur von der Empfindlichkeit!
Die in der zweiten Übersicht beschriebenen Symptome hingegen sind erstens reversibel und zweitens total vermeidbar, eine Welt ohne Vergiftung vorausgesetzt.
Schlusswort: Die Prävention ist wegen der Latenz des Problems ein Thema für die Gesamtgesellschaft und nicht alleine für uns.
Denen, die noch meinen verschont geblieben zu sein und ihr bisheriges Leben in der permanenten Vergiftung weiter führen zu dürfen, müssen wir klar machen, dass MCS ein Gesamtgesellschaftliches Lotterie-Spiel darstellt.
Es warten noch viele Hauptgewinne.
Gratulation, eine sehr übersichtliche Einführung zu MCS!
Deine erste Übersicht: „I. Ursachen von MCS“ enthält sehr zart andeutend, d.h. implizit, eine sehr wichtige Annahme zu MCS:
MCS ist latent.
MCS ist eine „Veranlagung“, die sich über Vererbung, Verhaltensweisen, Umwelteinflüsse und Infektionen (das Epstein-Barr-Virus als Hauptverdächtiger der latenten Ursachen sei genannt) aufschaukelt.
MCS baut sich quasi ab der Zeugung bzw. ab der ersten Zellteilung latent auf.
Was Du implizit andeutest und ich explizit zum Ausdruck bringen möchte: MCS betrifft fast alle Menschen. In jedem Menschen baut sich die „Veranlagung“ latent auf, sodass es irgendwann nur noch eines „kleinen“ Auslösers bedarf.
Die meisten von uns MCS-Betroffenen können von Glück reden, wenn sie nämlich über Jahre, gar Jahrzehnte langsam, aber sicher ins MCS-Endstadium rutschen, wo sie rein gar nichts mehr vertragen.
Sie hätten Zeit gehabt sich einzurichten (Meine Botschaft an anderer Stelle: Nutzt die Zeit, die Euch bleibt! Und: Verschafft Euch Zeit, indem Ihr die Sache ernst nehmt.).
Es gibt Fälle, wo die latent Veranlagten innerhalb von Sekunden in das MCS-Endstadium geworfen werden (direkter Absturz in die Hölle, ohne jegliche Vorbereitung).
So geschehen im Hamburger Hafen (vor vielen Jahren – die Sicherheitsvorschriften wurden inzwischen extrem verschärft, weil, ja weil man sich nun der latenten Zerbrechlichkeit der Hafenarbeiter bewusst ist). Der Bericht ist einige Jahre her und meine Erinnerung verblasst. Es betraf mindestens einen Arbeiter. Er hatte beim routinemäßigen Öffnen eines Übersee-Containers die ausströmende Luft (wenn man das so nennen kann) inhaliert.
Ein einziger falscher Atemzug.
Der latent MCS-Betroffene war kurz danach im MCS-Endstadium – irreversibel.
„Glück im Unglück“, im Gegensatz zu dem, was hier im Forum berichtet wird, wurde der sekundenschnelle Fall in die Schwerstbehinderung anerkannt, weil man diese „scheinbar“ singuläre Ursache zuordnen konnte.
Man verzeihe mir meine verkürzten Aussagen, aber dem Zustand MCS lassen sich zwei Grundeigenschaften zuschreiben:
l a t e n t
i r r e v e r s i b e l
Wir reden bis hierhin nur von der Empfindlichkeit!
Die in der zweiten Übersicht beschriebenen Symptome hingegen sind erstens reversibel und zweitens total vermeidbar, eine Welt ohne Vergiftung vorausgesetzt.
Schlusswort: Die Prävention ist wegen der Latenz des Problems ein Thema für die Gesamtgesellschaft und nicht alleine für uns.
Denen, die noch meinen verschont geblieben zu sein und ihr bisheriges Leben in der permanenten Vergiftung weiter führen zu dürfen, müssen wir klar machen, dass MCS ein Gesamtgesellschaftliches Lotterie-Spiel darstellt.
Es warten noch viele Hauptgewinne.
Re: Was ist MCS?
Begriffsklärung SBS versus BRI
Im Startpost dieses Beitrags, an vielen anderen Stellen dieses Forums und fast ausnahmslos in der gesamten MCS-Szene wird vom SBS (Sick-Building-Syndrom) gesprochen. Schön und gut, SBS ist auch eine Ursache für Unwohlsein, jedoch:
SBS ist als Problemstellung eher in der Architektur und der Anthropologie anzusiedeln. Es geht um die menschengerechte Umgebung, sozusagen: die artgerechte Haltung. Es geht um nicht messbare, „psychische“, seelische, gerne auch: ästhetische Einflussfaktoren (unter denen z.B. die meisten Hochbegabten leiden – siehe auch meine Antworten in Neurodegeneration und MCS / viewtopic.php?t=5487)
Was anstelle SBS stets gemeint ist, nennt sich richtig BRI (Building-Related-Illness). Hier geht es um Toxikologie, Physiologie usw., somit „physische“ Einflussfaktoren.
Wenn WIR also aus der „Psycho-Ecke“ raus wollen, sollten wir uns hüten SBS in den Vordergrund zu bringen.
Nichtsdestotrotz ist SBS ein wichtiges Thema.
Unser Hauptaufenthaltsort, der Clean Room, sollte weder SBS noch BRI auslösen, somit ein unter allen Aspekten angenehmer Ort sein.
Im Startpost dieses Beitrags, an vielen anderen Stellen dieses Forums und fast ausnahmslos in der gesamten MCS-Szene wird vom SBS (Sick-Building-Syndrom) gesprochen. Schön und gut, SBS ist auch eine Ursache für Unwohlsein, jedoch:
SBS ist als Problemstellung eher in der Architektur und der Anthropologie anzusiedeln. Es geht um die menschengerechte Umgebung, sozusagen: die artgerechte Haltung. Es geht um nicht messbare, „psychische“, seelische, gerne auch: ästhetische Einflussfaktoren (unter denen z.B. die meisten Hochbegabten leiden – siehe auch meine Antworten in Neurodegeneration und MCS / viewtopic.php?t=5487)
Was anstelle SBS stets gemeint ist, nennt sich richtig BRI (Building-Related-Illness). Hier geht es um Toxikologie, Physiologie usw., somit „physische“ Einflussfaktoren.
Wenn WIR also aus der „Psycho-Ecke“ raus wollen, sollten wir uns hüten SBS in den Vordergrund zu bringen.
Nichtsdestotrotz ist SBS ein wichtiges Thema.
Unser Hauptaufenthaltsort, der Clean Room, sollte weder SBS noch BRI auslösen, somit ein unter allen Aspekten angenehmer Ort sein.
Re: Was ist MCS?
Diese Woche durfte ich (nach langer Zeit mal wieder) selbst erfahren, dass MCS eine latente Überraschungskiste bereithält.
Ausnahmsweise war ich mal länger in einer Wohnung von Freunden, die vermutlich auf einem höheren Hygieneniveau ist als die Wohnungen der allermeisten Besucher und Mitglieder dieses Forums, jedoch noch weit entfernt von dem ist, was ich in diesem Forum unter dem Beitrag der Mondenfrau „Der Clean Room“ beschreibe:
viewtopic.php?t=5213.
Wirklich nur leicht überzogen, wirklich nur wenig abgewichen von meiner ansonsten strikten Vermeidungsstrategie und schon darf ich mir bislang völlig unbekannte Symptome erleben.
Kopfschmerzen, Müdigkeit und Demenz, auch Atembeschwerden und Antriebslosigkeit sind die gewohnten Folgen – schwere Folgen für einen Leistungssportler und besonders schwere Folgen für ein „denkwütiges“ Gehirn, das mich in der Zeit „vor MCS“ frei von jeder Anstrengung durch das Leben geleitet hatte und nun selbst mit sehr viel Anstrengung zum Denken gezwungen werden muss.
Die neunen, recht seltsamen Folgen: Krämpfe und Gelenkschmerzen.
Ohne eine Zuordnung, unspezifisch im ganzen Körper und für mehrere Tage.
Wie schon an anderer Stelle angemerkt, ich will gar nicht verstehen, wie so etwas sein kann. Ich will es nicht nochmals erleben.
MCS ist also nicht die einmalige Überraschung, die uns aus dem normalen Leben wirft. MCS hält latent weitere Überraschungen bereit, wenn man keine strikte Vermeidungsstrategie durchhält.
Ausnahmsweise war ich mal länger in einer Wohnung von Freunden, die vermutlich auf einem höheren Hygieneniveau ist als die Wohnungen der allermeisten Besucher und Mitglieder dieses Forums, jedoch noch weit entfernt von dem ist, was ich in diesem Forum unter dem Beitrag der Mondenfrau „Der Clean Room“ beschreibe:
viewtopic.php?t=5213.
Wirklich nur leicht überzogen, wirklich nur wenig abgewichen von meiner ansonsten strikten Vermeidungsstrategie und schon darf ich mir bislang völlig unbekannte Symptome erleben.
Kopfschmerzen, Müdigkeit und Demenz, auch Atembeschwerden und Antriebslosigkeit sind die gewohnten Folgen – schwere Folgen für einen Leistungssportler und besonders schwere Folgen für ein „denkwütiges“ Gehirn, das mich in der Zeit „vor MCS“ frei von jeder Anstrengung durch das Leben geleitet hatte und nun selbst mit sehr viel Anstrengung zum Denken gezwungen werden muss.
Die neunen, recht seltsamen Folgen: Krämpfe und Gelenkschmerzen.
Ohne eine Zuordnung, unspezifisch im ganzen Körper und für mehrere Tage.
Wie schon an anderer Stelle angemerkt, ich will gar nicht verstehen, wie so etwas sein kann. Ich will es nicht nochmals erleben.
MCS ist also nicht die einmalige Überraschung, die uns aus dem normalen Leben wirft. MCS hält latent weitere Überraschungen bereit, wenn man keine strikte Vermeidungsstrategie durchhält.
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